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Hi, ich habe folgende Aufgabe: Ist die rekursiv definierte Folge , konvergent? Stellen Sie eine Vermutung dazu auf und beweisen Sie diese. Meine Vermutung ist, dass diese Folge divergiert. Ich denke ich kann folgendes gebrauchen: Satz: Jede monoton wachsende, nach oben beschränkte Folge ist konvergent. Ich prüfe also zu erst die Monotonie Die Folge wächst also monoton. Nun würde ich gerne zeigen, dass die Folge nicht beschränkt ist, es also kein gibt, so dass für alle Kann ich das eigentlich einfach so schreiben oder müsste ich vorher eine Menge definieren. Etwa so: oder so ähnlich? Ich habe das vorher nie gemacht. Oder entpuppt sich die Folge am Ende doch noch als Konvergent. Immerhin wäre ja eine Nullfolge. Es kann aber nur eine Nullfolge sein, wenn die Folge divergent ist, sonst würde der Nenner nicht gegen unendlich gehen und es wäre keine Nullfolge. Wenn es keine Nullfolge ist, dann kann die Folge nicht konvergieren und wenn die Folge konvergiert haben wir keine Nullfolge. :-) So würde ich mir das Zusammenbauen, weshalb ich denke, dass die Folge divergiert. Vielen Dank im Voraus. P.S.: KEINE komplett Lösungen bitte!!! Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert): "Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen." |
Hierzu passend bei OnlineMathe: Monotonieverhalten (Mathematischer Grundbegriff) |
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Hallo, Du vermutest, dass die Folge divergiert. Dann zitierst Du einen Satz, der ein hinreichendes Kriterium für die Konvergenz angibt und versuchst, die Voraussetzungen (speziell Beschränktheit) zu widerlegen. Du musst Dir klar machen, dass dadurch nichts gewonnen ist. Allerdings ist jede konvergente Folge beschränkt. Wenn Du also zeigen kannst, dass die Folge unbeschränkt ist, hast Du auch Divergenz gezeigt. Zur Sache selbst: Rechne doch einfach mal ein paar Folgenglieder aus, um einen Eindruck zu bekommen, ob die Folge konvergiert. Bei rekursive definierte Folgen kann man leicht eine notwendige Bedingung herleiten die ein Grenzwert a erfüllen müsste, wenn er existiert. Das wäre hier wohl das einfachste. Gruß pwm |
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Ja, so habe ich mir das auch gedacht. Ich zeige, dass die Folge zwar monoton ist, aber unbeschränkt. Dadurch wollte ich die Konvergenz widerlegen. Ich habe in die Folge Werte eingesetzt, aber die Folge schien immer weiter zu wachsen, selbst für "große" Werte. Bei 1000.0000 scheitert es dann am Taschenrechner, weil der rundet. Die Folge kann nur konvergieren, wenn eine Nullfolge ist. Dies kann aber nur eine Nullfolge sein, wenn die Folge ansich divergent ist. So hatte ich mir das überlegt. Ich würde aber gerne wissen wie ich zeigen kann, dass die Folge nicht nach oben beschränkt ist. |
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Kann ich es vielleicht einfach so machen: Sei die Folge konvergent, und dann ist Was ein Widerspruch wäre. |
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um es einfach zu machen: nein. so geht es leider nicht.. aber ich denke, das weißt Du auch. |
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Nein, sonst hätte ich es ja nicht gemacht. |
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. war auch eher eine Vermutung.., nicht böse gemeint. Welche Konvergenz-Kriterien habt Ihr denn kennengelernt? |
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Ich muss zugeben, ich bin etwas verwirrt. Ich hätte die Konvergenz genauso gezeigt, wie der TE. Wohl mit einer etwas besseren Begründung. Aber dennoch von der Idee gleich. Ist die Folge konvergent gegen einen Grenzwert , so folgt daraus tatsächlich = 0 |
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Gar keine. Nur den Satz das wenn eine Monoton steigende Folge nach oben beschränkt ist diese auch konvergiert, welchen ich auch oben genannt hatte. Edit: @Apfelkonsument: Du gibst mir Hoffnung. :-) |
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. mir ging es mit meiner kurzen Antwort um die formale Darstellung. Da bin ich schon ausgestiegen und denke, in dieser Form kann man nicht argumentieren. |
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Naja, aber die Idee war ja schon SEHR nah an der richtigen Lösung dran. Das sollte man dann schon sagen, denke ich. An den TE. Woraus folgerst du genau ? Das musst du schon formal begründen. |
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Ich habe einfach angenommen die Folge sei konvergent und hätte den Grenzwert . Habe dann einfach anstatt eben geschrieben. |
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Ich versuche, Deine Argumentationskette einmal anders hinzuschreiben. Du nimmst an: dann gilt auch Da so folgt: Letztendlich hast Du doch dann: . also kein Widerspruch zu Deiner Annahme. Ein Beweis für die Konvergenz oder Divergenz ist das leider nicht. oder habe ich Dich falsch verstanden? |
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"Habe dann einfach anstatt an eben a geschrieben.", Nein, bleibe dabei, dass du annimmst, dass existiert und schreibe dann überall da, wo hingehört auch das hin und überall, wo hingehört . Das hier: ist dann natürlich Quatsch. Wie kommst du denn darauf? |
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Wir hatten bewiesen, dass eben der Grenzwert von ist. Das dies nicht das selbe ist, wie in dieser Aufgabe ist mir bewusst, den a_n muss ja nicht unbedingt gegen unendlich gehen. Ich hatte mir es aber so gedacht, dass die Folge nur konvergieren kann wenn dies eben eine Nullfolge ist. Ich nehme also an Dann muss ich es jetzt so schreiben: ? |
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In deiner Annahme, " existiert" steckt doch schon drin, dass garnicht gegen unendlich gehen KANN. macht schon wieder keinen Sinn.. Was ist denn nach Grenzwertsätzen, falls ? |
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Ja das ist ja gerade das Problem. Wenn die Folge konvergiert, dann ist keine Nullfolge und es kann nicht konvergieren, und wenn die Folge divergiert, dann wäre es eine Nullfolge und wir hätten konvergenz. Ist wahrscheinlich Blödsinn, aber das hatte ich oben auch schon einmal genannt. Mit Hatte ich versucht deinen Ratschlag von oben umzusetzen, dass ich überall wo hingehört es auch hinschreibe. Den Grenzwert von für kann ich doch so leicht gar nicht bestimmen. Das hängt ja nicht vom Index ab. Wenn der Nenner gegen unendlich gehen würde, dann wäre der Grenzwert Null. Wenn der Nenner gegen Null geht, dann unendlich. Kommt ja dann noch darauf an ob er positiv oder negativ ist, auch wenn das hier eher ein geringeres Problem ist. ist natürlich größer als Null und geht auch nicht gegen Null, aber damit ist immer noch nicht klar, ob es gegen unendlich geht. |
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Hattet ihr nicht die Aussage, dass, falls und , dass dann ? |
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Die Folge ist streng monoton wachsend. Angenommen, es existiert ein Grenzwert also . Dann müsste die Differenz aufeinanderfolgender Glieder eine Nullfolge sein. kann aber nur eine Nullfolge sein, wenn nach geht, also Widerspruch zu ( Cauchy-Kriterium ) |
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Doch. Sehe es gerade in dem Skript. *schäm* |
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Ich bin sicher, der TE möchte jetzt trotzdem auch seine Lösung noch fertig machen: Was ist also ? |
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Da liegst du richtig. Ich halte von diesen Komplettlösungen die einfach mittendrin von irgendwelchen Außenstehenden wärend des Gesprächs TE und Helfer gepostes werden als überflüssig und unnötig. Zumal ich im ersten Beitrag auch darum gebeten hatte eben keine Komplettlösungen zu bringen. Also, wir nehmen an, dass Dann ist Für gilt dann Was ein Widerspruch ist. |
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Ja, du solltest aber auch kurz noch erwähnen, warum auf der anderen Seite der Gleichung auch ein steht. Das ist aber mit schnell getan :-) Außerdem kannst du wegen der Monotonie ausschließen. Alles zusammengenommen bist du dann fertig ;-) |
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Wenn die Kritik an RESPON gerichtet war, so möchte ich gerne darauf hinweisen, dass vieles ja vorher diskutiert wurde. Und langsam ist es ja doch spät... Formal nur noch eine "Kleinigkeit", die aber relevant sein kann- und in Deinem Beweis an der kritischen Stelle nur nicht explizit hingeschrieben wurde. Zu beachten ist: Nur wenn und so gilt Gute Nacht. |
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Ja die Kritik war größtenteil ans Respon gerichtet. Und wenn jemand denkt er müsste hier eine Komplettlösung posten, weil es spät wird, dann verstehe ich das nicht so richtig. Das würde ich höchstens verstehen wenn der Helfer bevor er ins Bett geht noch einmal ausführlicher wird, oder eben eine Komplettlösung postet, aber doch nicht jemand der mit dem Thread eigentlich nichts zu tun hat und dann einfach mit einer Lösung reinplatzt, damit alles zeitig ins Bett kommen... Vielen Dank Apfelkonsument für deine Hilfe. Ich werde meinen Beweis dahingehend verbessern. |
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Mathematik ist eine Wissenschaft, die sich durch logische, knappe und präzise Formulierungen auszeichnen soll. Vielleicht sollten sich das die "Jungmathematiker" einmal zu Herzen nehmen. |
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Der TE ist ein , kein Jungmathematiker(steht zumindest in dieser Rubrik). Falls das in meine Richtung ging, so verstehe ich den Kommentar nicht. Denn woher solltest du wissen, wie kurz/lang/elegant ein Beweis von mir selbst dazu ausfallen würde? |
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Ich habe lieber eine logische, lange Formulierung als gar keine. Wenn ich irgendwann mal einen kürzen Weg finde ist das schön und gut. Für den Augenblick recht es mir, dass ich die Aufgabe mit Hilfe von Apfelkonsument gelöst habe. Ob es nun auch eine elegantere Lösungsmethode gibt ist mir erstmal egal. Mit den mir bekannten Möglichkeiten konnte ich die Aufgabe lösen. Wenn ich mal tiefer in der Mathematik drin bin kann ich nochmal zu dieser Aufgabe zurückkehren und mich darüber ärgern wieso ich so einen "langen" weg eingeschlagen haben. Ein altmathematiker sollte sich dabei zu Herzen nehmen und sich fragen wie es ihm damals ging. Zumal ich gar kein Mathematiker bin. Ich bin Schüler und mache das Hobbymäßig, dass ich Skripte mit Aufgaben die ich im Internet finde durcharbeite, oder mit dem Buch das ich mir gekauft habe... |
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Hallo, ich möchte hier einfach mal etwas mehr mathematischen Formalismus rein bringen. Die Folge mit und ist streng monoton wachsend und damit gilt für alle . Gäbe es einen endlichen Grenzwert so gäbe es zu jedem ein so dass für alle gilt: (das ist Anwendung der Grenzwertdefinition). Sei nun hinreichend klein gewählt, so zum Beispiel . Ausserdem ist wegen für alle klar, dass auch gelten muss. Damit aber auch das Folgeglied diese Bedingung erfüllt, darf der Summand der zu addiert wird, nicht grösser als sein. Dann gilt also für alle Den Wert kann man (unser ist ja aus der epsilon-Umgebung von nach unten abschätzen durch denn es gilt: was nichts anderes bedeutet als: Das steht aber im Widerspruch dazu, dass beliebig klein, und vor allem kleiner als 1/(4*a),ist, denn es hat offensichtlich eine größere, feste untere Schranke. Damit ist die Annahme, es gäbe einen endlichen Grenzwert falsch und die Folge ist divergent. |
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Vielen Dank Bummerang für deine Lösung. Die ist auch sehr nett und Lehrreich was die Anwendung der Grenzwertdefinition angeht. Ich hatte diese nicht angewendet, da man ja sogesehen einen Grenzwert schon kennen muss damit es sinnvoll klappt. Jedenfalls habe ich das so verstanden. Hier habe ich nun eine Idee bekommen wie man sowas lösen kann und erfolgreich zum Widerspruch führt. |
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@Bummerang Was ich meinte . logisch, knapp, präzise. |