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vollständiger Raum: X vollst <=> A abg. in X

Universität / Fachhochschule

Mengentheoretische Topologie

Tags: Mengentheoretische Topologie

 
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Clemensum

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22:18 Uhr, 14.11.2012

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Man zeige: Ein Teilraum A eines vollständigen metrischen Raumes X ist genau dann vollständig, wenn X\A offen in X ist.

():
Sei (X,d) der zu betrachtende metrische Raum.
Sei X\A offen in X. Formal habe ich nun zu zeigen:
(xn)A:ε>0N:d(xn,xm)<εm,nN

Mein Problem ist nun: Ich kann formal nicht einbauen, dass ein Grenzwert a immer in A liegt... In der Cauchyfolge kann man den Grenzwert nicht einbauen...

Ist der Beweis noch gültig, wenn ich es mit dem gewöhnlichen Konvergenzbegriff angehe?

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Online-Nachhilfe in Mathematik
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Sina86

Sina86

23:27 Uhr, 14.11.2012

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Hi,

X ist ein vollständiger Raum. D.h. die Folge konvergiert gegen einen Grenzwert a in X (und dieser ist eindeutig, da X hausdorff ist). Dann liegt aA. Und nun sollte man aus der "gewöhnlichen" Konvergenz gegen diesen Grenzwert doch wieder die Definition für "Cauchy"-Konvergenz basteln können.

Gruß
Sina
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Sina86

Sina86

07:07 Uhr, 15.11.2012

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Hm, meine letzte Bemerkung bitte ich zu streichen...

Du musst zeigen:
(xn)n:[ɛ>0n0n,mn0:d(xn,xm)<ɛ][aAδ>0n0nn0:d(a,xn)<δ]

Nun ist eine Cauchy-Folge gegeben, diese erfüllt die linke Seite der Implikation. Du kannst die Vollständigkeit des Raumes X benutzen um auf einen Grenzwert zu schließen, und die Abgeschlossenheit von A um auf die Lage dieses Grenzwertes zu schließen.
Clemensum

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15:18 Uhr, 15.11.2012

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Hallo,

erstmal danke für deine Mühe mir das zu erläutern!

Ja, also, ich muss zeigen:
Jede Cauchyfolge in A hat ihren Grenzwert in A, wenn AX abgeschlossen und X vollst. ist.

Ich sehe mal folgende Strategie:
Ich definiere mir die möglichen Grenzwerte am Rand von A und nimm ich mir eine beliebige Cauchyfolge her und weise nach, dass sie sich ihren Grenzwert zwar annähert aber nie übersteigt und damit (wegen der Abgeschlossenheit von A) in A bleibt. Ich sehe aber keine Möglichkeit die Vollständigkeit von X auszunutzen. Kannst du mir das noch vielleicht kurz erklären?
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Sina86

Sina86

17:31 Uhr, 15.11.2012

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Nun, sei (xn)n eine Cauchyfolge in A, d.h. n:xnA und ɛ>0n0n,mn0:d(xn,xm)<ɛ.

Nun gilt aber AX und somit n:xnM und ɛ>0n0n,mn0:d(xn,xm)<ɛ. Damit ist (xn) also auch eine Cauchy-Folge in X und somit in X gegen einen Grenzwert konvergent, da X vollständig ist.
Clemensum

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17:59 Uhr, 15.11.2012

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Nur so eine naive Frage:
Welche Menge soll denn M sein? Ist sie etwa eine Teilmenge von A ?

Außerdem ist mir nicht klar, wo du die Abgeschlossenheit von A benutzt hast. Oder hast du sie implizit benutzt?
Clemensum

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19:36 Uhr, 15.11.2012

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Außerdem:
Der Schritt von "xn ist Cauchyfolge in X" auf "xn konvergiert in A" ist m.M.n. zu schnell, besonders deshalb, weil nicht einhergeht, welche (entscheidende!) Voraussetzung hier benutzt wurde.

Ich bin mir leider nicht sicher, wie ich deinen Beweis vervollständigen kann und bitte dich dazu. :-)
Clemensum

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20:01 Uhr, 15.11.2012

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Zur Rückrichtung übrigens folgender Vorschlag:

xnA:ε>0n0:d(xn,a)<εnn0 xnA:δ>0N:d(xn,xm)<δn,mn0. Wegen der Vollständigkeit wissen wir, dass aA. Die Eindeutigkeit des Grenzwertes hilft uns weiter, aber; wieso ist jedoch deshalb schon X\A offen, man kann ja (zumindest nicht leicht) eine Umgebung in von xX\A finden, sodass U(x,ε) immer in X\A ist...
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Sina86

Sina86

20:28 Uhr, 15.11.2012

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Hm, also zunächst einmal, es sollte nicht M sondern X sein (sorry). (xn) ist eine Folge in A und somit auch eine Folge in X. Die Abgeschlossenheit von A hab ich noch gar nicht verwendet.

Jede Cauchy-Folge in A ist eine Cauchy-Folge in X und wegen der Vollständigkeit von X existiert ein aX, gegen das die Folge konvergiert. Da die Folgeglieder jedoch aus einer abgeschlossenen Menge stammen, muss aA sein. Daher konvergiert deine Folge in A und somit ist A vollständig.
Antwort
Sina86

Sina86

20:36 Uhr, 15.11.2012

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Bei der Rückrichtung gehst du doch davon aus, dass A vollständig ist. Zu zeigen ist, dass A abgeschlossen ist. Es gilt:

A abgeschlossen (xn)nA:[aX:limnxn=a]aA

Sei also (xn)A eine Folge, die gegen aX konvergiert. Jede konvergente Folge ist eine Cauchy-Folge. A ist vollständig, also liegt der Grenzwert in A.
Frage beantwortet
Clemensum

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20:55 Uhr, 15.11.2012

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Gut, dankeschön Sina, so ergibt es Sinn! :-)