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Urbild einer Kreisscheibe unter Funktion

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Tags: Komplexe Analysis, Komplexe Zahlen

 
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PhysikKatze

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14:13 Uhr, 08.11.2022

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Hallo,

ich habe folgende Aufgabe:
"Sei T(z)=z/(z+1)
Finden Sie das Urbild der Kreisscheibe {zz<1/2} unter T und skizzieren Sie dieses."

Mein Ansatz:
Ich habe zuerst T umgeschrieben, als:
T(z)=1/1+(1/z)
Anschließend habe ich die Umkehrfunktion von T gefunden, als:
T-1(z)=1+1/z

Jetzt komme ich aber nicht mehr weiter. Wie wende ich diese Abbildung auf meine Kreisscheibe an, um herauszufinden, wie das Urbild aussieht?

Vielen Dank und liebe Grüße!

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich bräuchte bitte einen kompletten Lösungsweg." (setzt voraus, dass der Fragesteller alle seine Lösungsversuche zur Frage hinzufügt und sich aktiv an der Problemlösung beteiligt.)
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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HAL9000

HAL9000

14:16 Uhr, 08.11.2022

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Du hast jetzt nicht ernsthaft zz+1=???11+1z umgeformt ? Eine Runde Schämen bitte.
PhysikKatze

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14:18 Uhr, 08.11.2022

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Sorry, ich habe die Klammern falsch gesetzt. Es steht 1+1z im Nenner und 1 im Zähler, also
11+1z
Antwort
HAL9000

HAL9000

14:24 Uhr, 08.11.2022

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Hmm, aber wie willst du weiter machen? Ich würde so vorgehen:

zz+1<12 bedeutet umgeformt 2z<z+1 und quadriert mit z=a+ib bedeutet das

4(a2+b2)<(a+1)2+b2

3a2-2a-1+3b2<0

(a-13)2+b2<(23)2

Und was das geometrisch ist, erkennst du doch sicher?

Frage beantwortet
PhysikKatze

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14:30 Uhr, 08.11.2022

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Ja, jetzt habe ich es verstanden. Danke :-)
PhysikKatze

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14:32 Uhr, 08.11.2022

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Wobei, noch eine kleine Frage: Wäre das was du berechnet hast nicht das Bild der Kreisscheibe unter T? Ich brauche das Urbild
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HAL9000

HAL9000

14:34 Uhr, 08.11.2022

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Das IST das Urbild!!! Ein-, zweimal nachdenken vor dem Posten wäre wünschenswert.
Frage beantwortet
PhysikKatze

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14:37 Uhr, 08.11.2022

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Tut mir Leid, dass du scheinbar einen schlechten Tag hattest. Du musst mich aber nicht dafür angehen, dass ich gerne etwas lernen würde, in dem ich noch nicht so erfahren bin.
Antwort
HAL9000

HAL9000

14:38 Uhr, 08.11.2022

Antworten
Wenn du mich quasi als blöd abstempelst, dass ich den Unterschied zwischen Bild und Urbild nicht unterscheiden kann, dann kann ich doch wohl auch etwas deutlich werden.
Frage beantwortet
PhysikKatze

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14:39 Uhr, 08.11.2022

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Ich habe gefragt(!), ob es nicht anders ist, weil ich(!) das anscheinend noch nicht verstanden habe. In keinem Wort, habe ich dir unterstellt "dumm" zu sein.
Antwort
HAL9000

HAL9000

14:47 Uhr, 08.11.2022

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Anscheinend gibt es inhaltlich nichts mehr zu sagen, und die Rumdiskutiererei mit Deinesgleichen (einerseits zart besaitet, aber andererseits kräftig austeilend) bin ich leid.
Antwort
Sukomaki

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17:20 Uhr, 08.11.2022

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Hallo,

Ich schreibe mal, wie ich die Aufgabe verstehe :

T(z)=zz+1

Um das Urbild zu finden, bestimme ich die Umkehrfunktion von T :

T-1(z)=z1-z

Die Probe ergibt T(T-1(z))=z :

T(T-1(z))=T-1(z)T-1(z)+1=z1-zz1-z+1=z1-zz+1-z1-z=z1-z1-zz+1-z=z1=z

T ist eine Möbiustransformation. D.h. Kreisscheiben werden auf Kreisscheiben abgebildet.

Bei der Aufgabenstellung bietet es sich an, Polarkoordinaten zu verwenden.

In dieser Darstellung ist z=reiφ

Somit ist z1-z=reiφ1-reiφ=re-iφ-r=11re-iφ-1

Jetzt ist es so, dass 11re-iφ-1 für r=12 (also 12e-iφ-1)einen Kreis bildet, der alle kleineren Kreise beinhaltet.

Die Skizzen zeigen vier beispielhafte Kreise (Bild1) und die gefüllte Scheibe (Bild2).

Gruß
Sukomaki


Kreisscheibe 2
Kreisscheibe
Frage beantwortet
PhysikKatze

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17:46 Uhr, 08.11.2022

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Vielen Dank!
Antwort
HAL9000

HAL9000

19:23 Uhr, 08.11.2022

Antworten
> T ist eine Möbiustransformation. D.h. Kreisscheiben werden auf Kreisscheiben abgebildet.

Wenn das bereits verwendet werden darf... Andernfalls ist eigentlich noch nachzuweisen, dass 11re-iφ-1 tatsächlich einen Kreis darstellt.

Antwort
Sukomaki

Sukomaki aktiv_icon

11:07 Uhr, 09.11.2022

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Unter der Voraussetzung, dass 11re-iφ-1=m+seiψ ein Kreis ist, folgt mit einigen Umformungen, dass m=12(11re-i0-1+11re-iπ-1)=r21-r2 und s=12(11re-i0-1-11re-iπ-1)=r1-r2.

Erklärung : Der Mittelpunkt m von m+seiψ liegt in der Mitte zwischen linkem und rechtem Randpunkt und der Radius s ist gerade der halbe Durchmesser (also rechter mit linker Randpunkt)

Ich melde mich wieder, wenn ich mehr weiß.
Antwort
Sukomaki

Sukomaki aktiv_icon

11:46 Uhr, 09.11.2022

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Also,

der Radius des zentrierten Kreises ist 11re-iφ-1-r21-r2.

Damit ist r(re-iφ-1)(e-iφ-r)(r2-1)=r1-r2=s

Numerisch stimmt das so (mehrere Tests), aber ich bekomme das nicht umgeformt.

Wenn es aber so wäre, wäre bewiesen, dass 11re-iφ-1 ein Kreis ist.

Aktuell bleibt es übrig zu zeigen, dass -eiφ+r=-e-iφ+r

Ok, das ist das Gleiche wie (-cos(φ)+r)2+(-sin(φ))2=(-cos(φ)+r)2+sin(φ)2

Das ist eine wahre Aussage.

q.e.d.

11re-iφ-1 ist ein Kreis.

Antwort
HAL9000

HAL9000

12:32 Uhr, 09.11.2022

Antworten
Ja, man kann natürlich rechnen

11re-iφ-1-r21-r2=r1-r2(1-r2)-r(e-iφ-r)e-iφ-r=r1-r21-re-iφe-iφ-r

Vom rechten Faktor den Betrag ausgerechnet bekommt man leicht den Wert 1 (Betragsquadrat von Zähler wie Nenner ist jeweils gleich r2-2rcos(φ)+1), d.h. die Punkte liegen tatsächlich auf dem genannten Kreis. Dass auch der gesamte Kreis erfasst wird, kann man womöglich am besten einsehen, wenn man umgekehrt das Bild dieses gesamten Kreises m+seiψ unter Abbildung T anschaut, mit sehr ähnlicher Rechnung. Der Zusammenhang der Winkel φ und ψ ist (zumindest für die meisten) r allerdings nichtlinear.
Antwort
Sukomaki

Sukomaki aktiv_icon

13:03 Uhr, 09.11.2022

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> Der Zusammenhang der Winkel φ und ψ ist (zumindest für die meisten) r allerdings nichtlinear

Hast Du da ein Beispiel für?

Hängen die Winkel dort über 1-1φ2, ln(φ) oder arctan(φ) zusammen oder wie?

Ich kann mir nämlich nichts darunter vorstellen.


Antwort
HAL9000

HAL9000

14:59 Uhr, 09.11.2022

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Naja, du kannst das ja konsequent zuende rechnen: Es ist

eiψ=1-re-iφe-iφ-r=(1-re-iφ)(eiφ-r)(e-iφ-r)(eiφ-r)=eiφ-2r+r2e-iφ1-2rcos(φ)+r2 .

Nach Real- und Imaginärteil des Zählers aufgesplittet bekommt man damit ψ=g(φ)=atan2((1-r2)sin(φ),(1+r2)cos(φ)-2r), das kannst du dir ja mal für diverse 0<r<1 plotten lassen. Sollte im Definitionsbereich (-π,π) stetig und streng monoton wachsend sein mit limφ-π+0g(φ)=-π, g(0)=0 sowie limφπ-0g(φ)=π.

Ob man noch eine substanziell einfachere Darstellung für g findet, wage ich zu bezweifeln (jedenfalls für allgemeines r).
Antwort
Sukomaki

Sukomaki aktiv_icon

16:39 Uhr, 09.11.2022

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Ich habe kurz überlegt, wie Du auf eiψ=1-re-iφe-iφ-r kommst.

Aber jetzt ist es mir klar :

Es ist ja 11re-iφ-1=m+seiψ.

m=r21-r2 und s=r1-r2 einsetzen und nach eiψ auflösen.

Et voilà : eiψ=1-re-iφe-iφ-r

Dann habe ich das jetzt verstanden.

atan2 kenne ich nicht.

Ist atan2((1+r2)cos(φ)-2r,(1-r2)sin(φ)) das Gleiche wie

arg((1+r2)cos(φ)-2r+i(1-r2)sin(φ)) ?

Wenn dem so ist, würde nämlich der Plot dem von Dir beschriebenen Verhalten entsprechen.

Für r0 ähnelt die Funktion immer mehr der Identität.

Und für r=1 ist die Funktion konstant π.

Kommst Du zu dem gleichen Schluß?

Antwort
HAL9000

HAL9000

17:04 Uhr, 09.11.2022

Antworten
Ja, atan2(y,x) ist das Argument der komplexen Zahl x+iy (bei Microsoft Excel ist allerdings die Argumentreihenfolge x,y statt y,x)