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So Hallo! Ich bin ein wenig verwirrt und ich hoffe ihr könnt mich aufklären. Folgendes Problem: Was ist die Wurzel von xhoch2? Ist es nun oder oder der Betrag von x? Hier ein Beispiel: wir suchen jeweils die Lösungsmenge von (nur reelle Zahlen) xhoch2 . Die Lösungsmenge ist ganz klar 1 und da 1hoch2 und -1hoch2 Doch wenn ich die Gleichung formal lösen möchte, sprich auf beiden Seiten Wurzel ziehe, dann bekomm ich ja und nicht . Also ist Wurzel nur x? Eigentlich ist doch das Wurzelziehen auch keine richtige Äquivalenzumformung. Noch ein Beispiel: xhoch2>1 Die Lösungsmenge sind alle reellen Zahlen außer das Intervall oder der Betrag von muss größer sein als 1. Und tatsächlich, in meinem Mathebuch steht, das ein Term, den man quadriert und danach die Wurzel zieht gleich der Betrag des Termes ist. Also nix mit ? Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich finde sonst keine Ruhe. Danke schonmal im vorraus! |
Hierzu passend bei OnlineMathe: n-te Wurzel Wurzel (Mathematischer Grundbegriff) |
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Hi, die Wurzel ist so definiert, dass nur positive Zahlen Wurzeln sein können. Bei Gleichungen können aber auch negative Zahlen die Gleichungen erfüllen, das hat dann nichts mehr mit der Defintion zu tun. Hier muss man die Wurzel ziehen, denn sowohl als auch ergeben 9. Aber als Wurzel von 9 ist nur diejenige nichtnegative Zahl definiert, die mit sich selber multiplizert 9 ergibt. Gruß Shipwater |
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...tatsächlich ist das Wurzeln keine Äquivalenzumformung. da sonst: . |
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Ja aber mir gehts jetzt um das formale lösen der Gleichung . Spontan würde ich jetzt sagen die Lösung ist was allerdings nicht stimmt. Richtig ist Betragx . Außerdem ist das Wurzelziehen keine richtige Äquivalenzumformung. Wie soll man dann eigentlich die Gleichung formal lösen können? |
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ist falsch
richtig ist: und und: (mal ;-) |
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Naja, dann könnte ich auch folgendes machen: was ja falsch ist |
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...es stimmt zwar, das ...daraus kannst du aber nicht die Äquivalenz von 1 und über herleiten... so seh' ich das zumindestens ;-) |
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Die Wurzel kann keine Äquivalenzumformung sein. Beginnt man mit dem Quadrieren, sieht man es leicht: Aus wird durch das Quadrieren beider Seiten Diese Gleichung erfüllt also auch die Lösung Daher ist Quadrieren keine Äquivalenzumformung. Beim Wurzelziehen muss man genau hinsehen: Aus wird UND Das sind zwei Gleichungen. Zwar bleiben aufgrund der Rechenregel beide Lösungen erhalten aber eben nicht in einer Gleichung. Daher ist das Wurzelziehen keine Äquivalenzumforumung. |
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Hm...sehr verzwickt die ganze Sache. Zumal stellt sich auch die Frage, wie man von auf auf formalem Weg kommt. Schließlich darf man ja nicht auf beiden Seiten die Wurzel ziehen, oder doch? |
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Und wie kommt man von auf außer mit probieren? Ich mein ist schon klar das 3 und die Lösungsmenge ist aber welche Rechenoperation hat man denn gemacht. Auf beiden Seiten Wurzel ziehen? Darf man ja nicht. |
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Also eine Gleichung ist ja nichts anderes als zu sagen, die linke Seite ist das gleiche (oder ungleich) wie die rechte Seite. Die Aufgabe besteht nun darin, alle x zu finden welche diese Gleichung erfüllen. Ich kann dazu die Gleichung mit Operationen umformen. Um alle Lösungen zu erhalten gibt es zwei Möglichkeiten. Äquivalenzumformungen Nicht-Äquivalenzumformungen Die erstere Klasse sind die bequemen Operationen. Das sind diese Operationen welche ich auf meine Gleichung anwenden kann, und alle x die die erste Gleichung erfüllen, erfüllen auch die zweite Gleichung und umgekehrt. Zum Beispiel beide Seiten oder beide Seiten . Es ist nun wichtig zu verstehen, dass das entscheidend ist für das Finden aller Lösungen. Ein Beispiel: Quadieren: Nun haben wir den Fall, dass zwar alle x die die erste Gleichunge erfüllen die zweite Gleichung erfüllen, aber umgekehrt ist das nicht der Fall! Denn erfüllt die zweite, aber nicht die erste Gleichung. ist also keine Äquivalenzumformung. Die Umkehrung dieser Nicht-Äquivalenzumformung ist nun die Wurzel - und jetzt wird es kompliziert. Denn die Wurzel ist keine eindeutige Umkehrung weil ja gilt: - also erhält man nicht unbedingt alle Lösungen, wenn man die Wurzel einer Gleichung zieht. Nun hat man die Lösungen verloren, bei denen x negativ ist. Zwar erfüllen alle Lösungen der zweiten Gleichung die erste Gleichung, aber nicht alle Lösungen der ersten erfüllen auch die zweite Gleichung - man findet also nur einen Teil der möglichen Lösungen. Um dies zu korrigieren, muss man eine Fallunterscheidung machen und somit auch die negativen x reinnehmen: oder Und dies führt dann auf die zwei Gleichungen: oder |
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Wieso soll man das nicht dürfen? Formal gesehen läuft das so: |
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Ah jetzt ist es mir klar geworden. Jetzt gibt das mit dem Betrag auch Sinn. Ich danke euch alle vielmals! mfg McDanielz |