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Beweis nicht monoton/alternierend Folge?

Universität / Fachhochschule

Tags: Beweis, Infimum, Supremum

 
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Nekks

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15:44 Uhr, 27.02.2016

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Hallo

wie würde man mathematisch das Infimum/Supremum ermitteln und beweisen, vor allem dann, wenn es keine kleinste obere/größte untere Schranke gibt?

Wie verhält es sich zur Monotonie?

Wie zu alternierenden Folgen?


Ein triviales Beispiel:

(an) mit an=(-2)n

(an)=-2,4,-8,16,...,(-2)n

Daraus ergibt sich, dass es keine kleinste/größte obere/untere Schranke geben.
Wie beweist man dies? Reicht das alleinige Darstellen erster Folgenglieder?


(an)=-2,-8,-32,... für n ungerade
(an)=1,4,16,... für n gerade

Man sieht, dass die Folge alterniert. Ist es diesbezüglich ausreichend? Ist es mathematisch korrekt?

Eine Grenzwertanalyse zeigt:
limn(an)=limn((-2)n)=±

Damit ist die Folge divergent.


Ich bitte um vollständige Begründungen, da ich das Wissen auf anspruchsvollere Aufgaben übertragen kann!

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
Nekks
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IPanic

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16:15 Uhr, 27.02.2016

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Hallo, angenommen an=(-2)n ist beschränkt.

Dann existiert ein C1, sodass -2nC1 und ein C2, sodass -2nC2 für alle nN,C1,C2
Betrachte nun nur die geraden Folgeglieder, sei also n=2m mit mN.

Dann ist (-2)2m=22m

22m ist jedoch nicht nach oben beschränkt, denn 22m>m>C1.
wähle also m0:=C1 (die nächste ganze Zahl), dann ist 22mC1 für alle m>m0

Analog zeigst du, dass die ungeraden Folgeglieder <C2 sind.

Um die Konvergenz zu widerlegen würde ich entweder das Cauchy Kriterium nutzen, oder du nutzt einfach das Wissen, dass eine alternierende Folge nur dann konvergieren kann, wenn der Grenzwert 0 ist. Zu zeigen wäre also, dass |an-0|<ε für alle nn0, also 2n<ε für alle nn0. Und das kann man einfach widerlegen.
Nekks

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18:00 Uhr, 27.02.2016

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Erst einmal möchte ich mich für Deine Mühe bedanken!

Könntest du mir vielleicht eine Beispielaufgabe vorrechnen?

(an) mit an=(4n+3)(9n+n2)(-3)n+(-2+4)n2n2+(-5)n

Auf Konvergenz, Beschränktheit (Infimum, Supremum bestimmen) und Monotonie.

vielen Dank!
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IPanic

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19:06 Uhr, 27.02.2016

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Hi,

für gerade n ist

a2n=(4n+3)(9n+n2)3n+2n2n2+5n

für ungerade n ist

a2n+1=(4n+3)(9n+n2)-3n+2n2n2-5n


Man sieht recht schnell, dass limna2n=limna2n+1=0

Damit ist |a2n-0|<ε für alle nn0 und |a2n+1-0|<ε für alle nn1

Wähle nun n2 so, dass für alle nn2 gilt |a2n|<ε2
und n3 so, dass für alle nn3 gilt |a2n+1|<ε2

Dann ist für alle nmax{n2,n3}
|a2n-a2n+1||a2n|+|a2n+1|<ε2+ε2<ε und somit die Folge nach dem Cauchy Kriterium konvergent.

Da die obige Folge konvergent ist, ist sie auch beschränkt. Um das Supremum zu bestimmen könntest du ja mal die Folge a2n dir genauer anschauen. Die dürfte ja monoton fallend sein ab einem gewissen n (und ist stets >0). Analog wird man zeigen können, dass a2n+1 monoton wachsend ist ab einem n (und stets <0). Sehe da sonst keinen Trick um das Infimum, Supremum schnell zu erkennen. Eventuell kann dir jemand anders helfen.
Frage beantwortet
Nekks

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19:44 Uhr, 28.02.2016

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Vielen Dank für Deine Antwort!