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Lipschitz-Stetigkeit zwischen Vektorräumen

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Tags: Funktion, Stetigkeit

 
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jonnel

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15:43 Uhr, 27.05.2016

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Hallo!

In einer meiner Übungsaufgaben zum Thema Mehrdimensionale Analysis geht es um Lipschitz-Stetigkeit. Eine Abbildung f:MN ist Lipschitz-stetig, wenn ein L existiert, sodass dN(f(x),f(y))LdM(x,y) für alle x,yM gilt, wobei (M,dM) und (N,dN) metrische Räume sind.

Nun soll ich beweisen, dass alle linearen Abbildungen zwischen (endlichdimensionalen) Vektorräumen f:nm die Lipschitz-Bedingung erfüllen, wenn f stetig ist. |||| sei die Euklidische Norm, das heißt dn(x,y)=xy, mit x,yn und xy als das Standard-Skalarprodukt.

Da die Stetigkeit von f gegeben ist, kann man laut Definition für an schließen, dass zu jedem ε>0 ein δ>0 existiert, sodass d(f(x),f(a))<ε für alle xn mit d(x,a)<δ.

Nun zu der eigentlichen Frage: Ich brauche einen Denkanstoß, wie ich diesen Beweis angehen soll, da ich leider bisher keinen Ansatz gefunden habe. Wie beginne ich einen Beweis dafür, dass eine stetige Abbildung zwischen endlichdimensionalen Vektorräumen auch Lipschitz-stetig ist?

Vielen Dank im Voraus!
Gruß



Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
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Hierzu passend bei OnlineMathe:
Stetigkeit (Mathematischer Grundbegriff)
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Shipwater

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16:13 Uhr, 27.05.2016

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Zeige zunächst f(x)mLxn für ein L>0 und alle xn indem du die Stetigkeit im Ursprung und die Linearität ausnutzt. Wegen der Linearität von f folgt daraus sofort die Lipschitzstetigkeit.
Übrigens meinst du wohl dn(x,y)=(x-y)(x-y).
jonnel

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14:28 Uhr, 28.05.2016

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Hallo, danke für die Antwort!

Ich möchte also zeigen, dass ||f(x)||mL||x||n.

Ich habe jetzt mal ein bisschen damit rumgerechnet, bin aber leider immer noch zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen.

Die Abbildung ist linear, das heißt, es gilt f(ax+y)=af(x)+f(y). Außerdem gibt es eine Matrix ARm×n, sodass f(x)=Ax.

Die Abbildung ist im Ursprung stetig, das heißt, es gibt zu jedem ε>0 ein δ>0, sodass ||f(x)||m<ε für alle xn mit ||x||n<δ.

Leider weiß ich immer noch nicht, wie ich dieses Wissen nutzen soll, um auf die obere Aussage zu kommen …


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Shipwater

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15:08 Uhr, 28.05.2016

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Benutze die Stetigkeit im Ursprung mit ε=1. Es gibt also ein δ>0, sodass f(x)1 für alle xn mit xδ.
Ist nun xn\{0} beliebig, so kannst du x^:=δxx setzen und wegen x^=δ folgt f(x^)1. Setze nun δxx für x^ ein und forme um.
jonnel

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15:41 Uhr, 28.05.2016

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Mir wird bei x:=δ||x||x beim ersten x ein kleines "+" über dem Buchstaben angezeigt. Ist das richtig oder ein Anzeigefehler?
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Shipwater

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15:43 Uhr, 28.05.2016

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So sieht mein Beitrag eigentlich aus. Es soll also ein x mit einem Hut sein, aber man kann es natürlich auch anders nennen...

Unbenannt
jonnel

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17:09 Uhr, 28.05.2016

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Ich habe also meine im Ursprung stetige Abbildung und setze ε=0. Nun existiert ein δ>0, sodass ||f(x)||ε=1 für alle ||x||δ. Ich setze xa=δ||x||x. Weil ||xa||=δ folgt ||f(xa)||1.

Eingesetzt: f(xa)=f(δ||x||x)- kann ich sowohl das δ, als auch das ||x|| aus der Klammer ziehen?




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Shipwater

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17:24 Uhr, 28.05.2016

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Ja, denn f ist linear.
jonnel

jonnel aktiv_icon

17:29 Uhr, 28.05.2016

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Dann kann ich den Beweis also so weiterführen:

||f(xa)||=||f(δ||x||x)||=δ||x||||f(x)||1

||f(x)||||x||δ=1δ||x||

Da δ>0 ist auch 1δ>0, ich habe also ein L>0 gefunden, das die Lipschitz-Bedingung erfüllt. Ist der Beweis so vollständig?
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Shipwater

Shipwater aktiv_icon

17:32 Uhr, 28.05.2016

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Genau so geht es. Nur dass die Ungleichung auch für x=0 gilt, ist noch nachzuprüfen, aber das ist ja trivial.
Und die Lipschitz-Bedingung aus der nachgewiesenen Ungleichung zu folgern, ist nun auch trivial.