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Vorschrift einer Funktion bestimmen

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Tags: Funktion, Funktionalanalysis, Funktionenfolgen, Funktionenreihen, Funktionentheorie, Stetigkeit, vorschrift

 
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DerUeberforderte

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12:04 Uhr, 02.12.2020

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Hallo zusammen,

die Aufgabe lautet folgendermaßen:

Bestimmen Sie die Vorschrift einer Funktion f mit Definitionsbereich R und
folgenden Eigenschaften:
f ist stetig
f(x)=3x − 7 für x[2,4]
• f´(0)=g´(0), wobei g implizit durch die folgende Gleichung gegeben ist:
2(g(x))5 · ln(x+1)+g(x) · e2x=6(x+1) − 5
• −3 ist kein Element vom Wertebereich
lim x→+∞ f(x)= −3

Ich habe diesen Ausgabentyp schon öfter gelöst und eigentlich auch verstanden, jedoch weiß ich nicht was ich mit der Eigenschaft
f´(0)=g´(0), wobei g implizit durch die folgende Gleichung gegeben ist:
2(g(x))5 · ln(x+1)+g(x) · e2x=6(x+1) − 5
anfangen soll.

Wie muss ich hier verfahren? Ich wollte die Gleichung nach g(x) auflösen, dann ableiten und 0 setzen, bekomme das Umstellen nach g(x) nicht hin.
Wäre dieser Ansatz richtig? Falls ja, kann mir jemand beim umstellen helfen?


Vielen Dank und beste Grüße

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Stetigkeit (Mathematischer Grundbegriff)
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)

Online-Übungen (Übungsaufgaben) bei unterricht.de:
 
Online-Nachhilfe in Mathematik
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DrBoogie

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12:08 Uhr, 02.12.2020

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Du musst nichts umstellen (wäre auch aussichtslos), leite einfach die Gleichung selbst ab und setze dann x=0 ein.
DerUeberforderte

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12:26 Uhr, 02.12.2020

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Okay, danke schonmal.

Wäre die Lösung dann so richtig?

g'(x)=10ln(x+1)g(x)4+e2x

x=0

g'(0)=1

Antwort
DrBoogie

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12:33 Uhr, 02.12.2020

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Wenn du 2(g(x))5·ln(x+1)+g(x)·e2x=6(x+1)5 ableitest, kommt
2g(x)5/(x+1)+10g(x)4gʹ(x)ln(x+1)+gʹ(x)e2x+2g(x)e2x=6 raus.
Wenn x=0, dann wird daraus
2g(0)5+gʹ(0)+2g(0)=6, also gʹ(0)=6-2g(0)-2g(0)5.

Den Wert g(0) kann man aus der Gleichung selbst ermitteln:
g(0)=1.

DerUeberforderte

DerUeberforderte aktiv_icon

13:16 Uhr, 02.12.2020

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Tut mir leid, aber den Schluss verstehe ich nicht ganz.

Wie kommst du auf g(0)=1?

Durch das Gleichsetzen von f'(0)=g'(0)?

Also 3=62g(0)2g(0)5?

Wie löst du das dann auf? Und was sagt mir das Ergebnis dann genau? Sprich, wie sieht das dargestellt im Koordinatensystem aus?

Antwort
DrBoogie

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13:26 Uhr, 02.12.2020

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g(0)=1 bekommt man aus der Originalgleichung
2(g(x))5ln(x+1)+g(x)e2x=6(x+1)5
Setzt hier x=0 ein und es wird direkt g(0)=1 rauskommen.


"Also 3=6 − 2g(0) − 2g(0)5?"

Das ist übrigens schon deshalb falsch, weil fʹ(x)=3 nur für Werte aus [2,4]. Aber nicht für x=0.
Du hast g(0)=1 und gʹ(0)=6-2-2=2.
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

13:30 Uhr, 02.12.2020

Antworten
Übrigens, wenn das alle Vorschriften sind, die du hast, hast du sehr große Willkür für die Funktion. Sie kann außerhalb von [2,4] ziemlich beliebig sein. Sie muss nur stetig sein, eine horisontale Asymptote y=-3 bei + haben und fʹ(0)=2 erfüllen.
Antwort
Mathelooooser

Mathelooooser aktiv_icon

13:33 Uhr, 02.12.2020

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Und wie wäre diese Aufgabe dann vollständig gelöst?
Antwort
Mathelooooser

Mathelooooser aktiv_icon

13:37 Uhr, 02.12.2020

Antworten
bzw. Was mache ich jetzt mit ger lösung g(0) = 1
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

13:41 Uhr, 02.12.2020

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Z.B. erfüllt diese Funktion alle Bedingungen:

-2 für x(-,-1)
2x für x[-1,1]
5-3x für x[1,2]
3x-7 für x[2,4]
-3+32x für x(4,)

Aber wie gesagt, es gibt sehr viele passende Funktionen
Antwort
DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

13:45 Uhr, 02.12.2020

Antworten
g(0)=1 ist an sich irrelevant. Man braucht sie nur um fʹ(0) zu berechnen. Was gleich gʹ(0) ist.
Antwort
Mathelooooser

Mathelooooser aktiv_icon

13:46 Uhr, 02.12.2020

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Können Sie bitte nochmal für dumme (mich) erklären, wie Sie da jetzt genau drauf kommen?
Antwort
HAL9000

HAL9000

13:47 Uhr, 02.12.2020

Antworten
Ist häufig zu erleben: Lässt man zu große Wahlmöglichkeiten, dann stehen die Nutzer (Aufgabenlöser) hilflos davor. Engt man von vornherein die Wahl ein, fühlen sie sich wohler...
Antwort
Mathelooooser

Mathelooooser aktiv_icon

13:49 Uhr, 02.12.2020

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So ganz viel bringt mir da ja die Lösung gar nichts, merke ich. Ich weiß nicht, wie ich an diese Aufgabe dran gehen muss, um sie zu bearbeiten und auf die Lösung zu kommen. Ich bitte um eure Hilfe.
Antwort
HAL9000

HAL9000

13:58 Uhr, 02.12.2020

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a) Zeichne die Funktion, soweit sie bekannt ist, d.h., das Geradenstück im Intervall [2;4]

b) Beachte, dass die Fortsetzungen links von den Punkten (2;f(2))=(2,-1) und rechts von (4,f(4))=(4,5) stetig anschließen müssen.

c) Da der Graph der Funktion niemals die Gerade y=-3 schneiden darf, sollte er immer oberhalb liegen. Für x muss diese Gerade y=-3 aber zusätzlich auch noch die Asymptote an die Funktion sein.

DrBoogie hat nun EINE Möglichkeit für diese Fortsetzung angegeben - es steht dir frei, auch was anderes zu wählen. Insofern sind jegliche Fragen "warum MUSS das so und so sein" sinnlos, denn es muss nicht so sein, aber es KANN. Es gibt daher auch nicht DIE Lösung, sondern viele mögliche Lösungen.
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DrBoogie

DrBoogie aktiv_icon

13:59 Uhr, 02.12.2020

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Ich muss eine Funktion finden, die Folgendes erfüllt:
1. stetig
2. 3x-7 auf [2,4]
3. fʹ(0)=2 erfüllt
4. nimmt den Wert -3 nicht an
5. strebt aber zu -3 in Unendlichkeit

Wie gesagt, es gibt Tausend passende Funktionen. Aber ich versuche eine möglichst einfache Funktion zu konstruieren. Dazu passen am besten stückweise lineare Funktionen. Also die Funktionen von der Form y=ax+b. Nur bei 4 und 5 muss ich eine andere Funktion suchen, das kann man nicht mit linearen Funktionen erreichen.

Wenn ich also nur lineare Funktionen betrachte, dann muss die um 0 herum die Form y=2x+b haben, weil dann fʹ(0)=2 erfüllt ist. Nun, ich habe viele Freiheiten, also sage ich einfach b=0. So. Jetzt muss ich dafür sorgen, dass die Funktion den Wert -3 nicht annimmt, dazu schneide ich den Definitionsbereich links bei -1, denn da hat die Funktion schon den Wert -2. Da ich alles stetig brauche, muss die Fortsetzung über -1 nach links hinaus bei y=-2 anfangen. Aber da ich keine andere Bedingungen habe, kann ich einfach konstante Funktion nehmen. Damit habe ich y=-2 links von -1 und y=2x zwischen -1 und 1. Die Funktion bleibt stetig, weil sie in -1 stetig "zusammengeklebt" ist. Und sie bleibt oberhalb von -3. Also alles gut.

Rechts von 0 muss ich die Funktion irgendwenn stoppen, denn bei 2 muss ich den Wert 32-7=-1 bekommen, sonst wird es nicht stetig. Aber 2x geht nach oben, schon bei 1 habe ich den Wert 2. Wenn ich weiter mit 2x gehe, bin ich bei x=2 zu weit oben. Deshalb stoppe ich bei x=1 und verbinde dann die Punkte x=1 und x=2 durch eine lineare Funktion, die im 1 gleich 2 ist und im 2 gleich -1, damit es in beiden Punkten stetig ist. Das erreicht man mit y=5-3x.

So, es bleiben Punkte 4 und 5. Für 4 muss ich oberhalb von -3 bleiben, aber wegen 5 muss ich immer näher zu -3 kommen. Ich brauche also zuerst mal eine Funktion, die in eine horisontale Asymptote hat. Davon gibt's einige, aber die einfachste ist 1/x.
Nun, 1/x geht gehen 0, ich brauche aber gegen -3. Also mache ich -3+1/x. Leider ist diese Funktion nicht 5 im Punkt 4, was die Stetigkeit verletzt (34-7=5).
Also nehme ich -3+a/x und wähle a so, dass ich 5 bei x=4 habe. Dann habe ich Stetigkeit, aber 4 und 5 sind auch erfüllt.

So, das war mein Gedankengang.
Antwort
HAL9000

HAL9000

14:27 Uhr, 02.12.2020

Antworten
Man könnte seinen Ehrgeiz noch daran setzen, das Intervall (-,2) nicht weiter zerstückeln zu wollen, und dort z.B. alternativ f(x)=-3+4(x-1)2+1 zurechtbasteln. Aber das ist zum einen gar nicht so einfach zu finden, und selbst wenn man es gefunden hat auch noch aufwändiger in der Probe. :-)
Frage beantwortet
DerUeberforderte

DerUeberforderte aktiv_icon

15:01 Uhr, 02.12.2020

Antworten
Wunderbar, jetzt habe ich es endlich verstanden.

Vielen Dank für eure schnelle Hilfe!