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Stetigkeit /Supremumsnorm/Integral

Universität / Fachhochschule

Mengentheoretische Topologie

Tags: Integral, Stetigkeit, supremumsnorm

 
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DerGraf

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11:05 Uhr, 03.05.2008

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Sei R[a,b] der Vektorraum aller regulierten Funktionen x:[a,b] R, versehen mit der Norm:



| x | = sup a < t < b | x ( t ) | .



Zeigen Sie, dass die Abbildung I: R[a,b] R mit I(x)= a b x ( t ) 2 d t stetig ist.

1.) Wenn ich eine Funktion integriere, müsste doch automatisch eine stetige Funktion rauskommen, da Stetigkeit Voraussetzung für Differenzierbarkeit ist.

2.)Mit der Supremumsnorm erhalte ich für x(t) doch eine konstante Funktion, da ich mir die höchste Stufe von |x(t)| suche. Eine Konstante zuerst quadriert und dann integriert ergibt eine Gerade, welche von Natur aus stetig ist.

Was muss ich da also groß zeigen oder wo ist mein Denkfehler?

Hierzu passend bei OnlineMathe:
Flächenberechnung durch Integrieren
Stammfunktion (Mathematischer Grundbegriff)
Stetigkeit (Mathematischer Grundbegriff)
Online-Nachhilfe in Mathematik
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hagman

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11:53 Uhr, 03.05.2008

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Zu 1)
Du sollst nich zeigen, dass die Funktion f(z)=azx(t)dt stetig ist, sondern die Abbildung, die einer Funktion x[a,b] den Zahlenwert I(x) :=abx(t)dt zuordnet.
Grob gesagt: Wenn x1 und x2 zwei solche Funktionen sind, die sich kaum unterscheiden, dann unterscheiden sich I(x_1) und I(x_2) auch kaum. Im ersten Fall ist "kaum unterscheiden" im Sinne der Supremumsnorm gemeint, im zweiten Fall im Sinne der Differenz reeller Zahlen.

Zu zeigen ist: Zu jeder Funktion x[a,b] und jedem ε>0 gibt es ein δ>0, so dass für jede Funktion y[a,b] mit |x-y|<δ stets |I(x)-I(y)|<ε folgt.
DerGraf

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12:47 Uhr, 03.05.2008

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| I ( x ) I ( y ) | = | a b x ( t ) 2 d t a b y ( t ) 2 d t | = | a b x ( t ) 2 y ( t ) 2 d t | | a b δ ( t ) * ( x ( t ) + ( y ( t ) ) d t | a b δ ( t ) * | x ( t ) + y ( t ) | d t a b 2 * δ 2 ( t ) | y ( t ) | d t = a b 2 * y ( t ) δ 2 ( t ) d t ϵ

Wenn die Differenz der beiden Treppenfunktionen gegen 0 geht, also die Treppenfunktionen sich immer weiter annähern, wird der Faktor δ 2 immer kleiner und geht schließlich gegen 0, womit das ganze Integral gegen 0 geht, richtig?

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hagman

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12:54 Uhr, 03.05.2008

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Ähm, ist jetzt I(x) =abx(t)dt oder I(x) =abx2(t)dt definiert?
DerGraf

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13:20 Uhr, 03.05.2008

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Mit Quadrat, hatte ich oben nur vergessen :)

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hagman

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01:42 Uhr, 04.05.2008

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Ach so.
Aber das δ ist eigentilch nicht von t abhängig, m.a.W.
|x1,x2|<δt:|x1(t)-x2(t)|<δ

Somit gilt
|I(x1)-I(x2)|=|ab(x12(t)-x22(t))dt|
ab|x12(t)-x22(t)|dt
=ab|(x1(t)-x2(t))(x1(t)+x2(t))|dt
=ab|x1(t)-x2(t)||(x1(t)+x2(t)|dt
ab|x1-x2||x1+x2|dt
=(b-a)|x1-x2||x1+x2|
DerGraf

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09:48 Uhr, 04.05.2008

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Der letzte Schritt sieht mir nach Mittelwetsatz aus. Ist der denn hier zulässig, da es ja nur ein Nährungsverfahren ist?

Und müsste ich vorher nicht noch das |x_1(t)+x_2(t)| in |x_1(t)-x_2(t)|+|2*y(t)| umwandeln, um mit ϵ δ eine Aussage über die Stetigkeit treffen zu können?

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hagman

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10:08 Uhr, 04.05.2008

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Nach Definition von |.| ist für alle t stets 0|f(t)||f|.
Folglich gilt für alle t gewiss 0|x1(t)-x2(t)||x1(t)+x2(t)||x1-x2||x1+x2|
und somit (falls ab) aufgrund der Monotonie der Integration
0ab|x1(t)-x2(t)||x1(t)+x2(t)|dtab|x1-x2||x1+x2|dt
Rechts steht das Integral über eine konstante Funktion, das ist also
(b-a)|x1-x2||x1+x2|.

Zum endgültigen Nachweis der Stetigkeit muss dann in der Tat noch einmal die Dreiecksungleichung für |.| hervorgeholt werden:
Es ist |x1+x2|=|2x1+(x1-x2)|2|x1|+|x1-x2|.
Falls daher |x1-x2|<δ gilt, folgt
|I(x1)-I(x2)|(b-a)|x1-x2|(2|x1|+|x1-x2|)
<(b-a)δ(2|x1|+δ).
Unsere Aufgabe ist also, zu jedem ε>0 ein δ>0 zu finden, so dass
(b-a)δ(2|x1|+δ)<ε
gilt (wohlgemerkt zu fest vorgegebenem x1). Dies geht aber, weil die linke Seite für δ0 auch gegen 0 geht.

DerGraf

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13:58 Uhr, 04.05.2008

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Danke für deine Hilfe.Jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt.Einen schönen Sonntag wünsche ich dir noch!

LG DerGraf

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hagman

hagman aktiv_icon

14:28 Uhr, 04.05.2008

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gleichfalls.
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