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f,g gleichmäßig stetig => f+g gleichmäßig stetig

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Tags: Funktion, Grenzwert, Stetigkeit

 
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MeinNichkname

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14:24 Uhr, 25.12.2012

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Hallo, und frohe Weihnachten an alle. Leider muss ich einen Teil des Tages mit Klausurvorbereitung verbringen und hänge gerade an folgender Aufgabe:

Sei D,E und f:DE,g:DE gleichmäßig stetig. Es soll gezeigt werden, dass dann auch f+g:D gleichmäßig stetig ist.

Ich habe dies wie folgt versucht:
(1)f ist gleichmäßig stetig
εf>0δ>0x,yD:x-y<δf(x)-f(y)<εf
(2)g ist gleichmäßig stetig
εg>0δ>0x,yD:x-y<δg(x)-g(y)<εg

Für f+g gilt nun:
(f+g)(x)-(f+g)(y)=f(x)-f(y)+g(x)-g(y)<εf+εg

Damit scheint für mich bewiesen zu sein, dass auch f+g gleichmäßig stetig ist, da die Aussage für alle ε=εf+εg gilt. Ist dies so korrekt oder muss noch etwas mit dem δ gemacht werden?

Eine zweite Frage würde f*g betreffen. Offensichtlich ist f*g nicht unbedingt gleichmäßig stetig, nur weil f und g dies ist. Ein Beispiel wäre f(x)=g(x)=x. Doch wie kann ich das allgemein zeigen? (f*g)(x)-(f*g)(y)=f(x)*g(x)-f(y)*g(y). Aber wie geht es weiter? Aussagen kann ich doch nur über Terme der From f(x)-f(y) bzw. g(x)-g(y) machen ...

Vielen Dank vorab!

Für alle, die mir helfen möchten (automatisch von OnlineMathe generiert):
"Ich möchte die Lösung in Zusammenarbeit mit anderen erstellen."
Hierzu passend bei OnlineMathe:
Stetigkeit (Mathematischer Grundbegriff)
Grenzwert (Mathematischer Grundbegriff)
Regel von l'Hospital (Mathematischer Grundbegriff)
Wichtige Grenzwerte
Funktion (Mathematischer Grundbegriff)

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Shipwater

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15:02 Uhr, 25.12.2012

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Ich finde deinen Beweis nicht ausreichend. Du solltest dir ein beliebiges ε>0 vorgeben und dann zeigen, dass ein δ>0 existiert so dass für alle x,yD mit |x-y|<δ auch gilt dass |(f+g)(x)-(f+g)(y)|<ε.
Da f gleichmäßig stetig ist, existiert schonmal ein δf>0 so dass für alle x,yD mit |x-y|<δf auch gilt dass |f(x)-f(y)|<ε2. Da auch g gleichmäßig stetig ist, existiert auch hier ein δg>0 so dass für alle x,yD mit |x-y|<δg auch gilt dass |g(x)-g(y)|<ε2.
Vielleicht wunderst du dich warum ich in beiden Fällen ε2 wähle anstatt einfach nur ε. Das liegt einfach daran, dass sich später die beiden ε2 dann zu einem ε addieren werden, was wir ja letztendlich haben wollen. Dieser ε2-Trick wird übrigens sehr oft verwendet. Und das darf man so machen, da aus ε>0 natürlich auch ε2>0 folgt (und wir finden ja zu jeder positiven Zahl ein passendes δ>0 laut Definition).
Nun musst du dir überlegen wie du dein δ>0 in Abhängigkeit von δf und δg wählen musst damit für alle x,yD mit |x-y|<δ auch gilt dass |(f+g)(x)-(f+g)(y)|<ε. Es hilft, wenn du dir den Abstand der Funktionswerte dafür erstmal genauer anschaust:
|(f+g)(x)-(f+g)(y)|=|f(x)-f(y)+g(x)-g(y)||f(x)-f(y)|+|g(x)-g(y)| gemäß Dreiecksungleichung.
Nun möchtest du dein δ>0 so wählen, dass du einerseits |f(x)-f(y)|<ε2 und andererseits |g(x)-g(y)|<ε2 abschätzen kannst. Denn dann kriegst du ja insgesamt folgendes:
|(f+g)(x)-(f+g)(y)|=|f(x)-f(y)+g(x)-g(y)||f(x)-f(y)|+|g(x)-g(y)|<ε2+ε2=ε wie gewünscht.
Überlege dir nun also wie du δ>0 dazu wählen musst.

Und ich hoffe, dass du trotz der Mathematik ein frohes Fest haben wirst. ;-)
MeinNichkname

MeinNichkname aktiv_icon

15:31 Uhr, 25.12.2012

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Diesen Punkt verstehe ich eben nicht. Das δ müsste doch in beiden Fällen das selbe sein oder? Es leuchtet mir ein, dass sich das ε verändert, da sich die Funktionswerte addiere. Das Argument der Funktion bleibt jedoch gleich. In anderen Worten, dass δ für welches f(x)-f(y)<ε2 ist, müsste doch das selbe sein, für welches g(x)-g(y)<ε2 ist. Für dieses Delta ist nun (f+g)(x)-(f+g)(y)<ε2+ε2=ε. Da ε beliebig ist und in für alle ε ein solches δ existiert, müsste die gleichmäßige Stetigkeit doch bewiesen sein, oder? Falls nicht, habe ich keine Ahnung wie ich das δ in Abhängigkeit von ε setzen sollte ...
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Shipwater

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15:42 Uhr, 25.12.2012

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Das Problem ist, dass δf=δg nicht unbedingt gelten muss. Du musst nun δ>0 so wählen, dass einerseits δδf und andererseits δδg erfüllt ist. Kommst du drauf?
MeinNichkname

MeinNichkname aktiv_icon

16:00 Uhr, 25.12.2012

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Das einzige, was mir dazu einfällt wäre dann wohl: δ=δf+δg2

EDIT:
Wie ich ähnliches zu f*g zeigen könnte, will mir leider weiterhin nicht einfallen. Hast du auch da eine Anregung? Vieeln Dank vorab ;-)
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Shipwater

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16:07 Uhr, 25.12.2012

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Wenn nun aber δf=1 und δg=3 wäre, so würdest du ja δ=2 erhalten. Damit gilt δδf nicht.
Tipp: Minimum
Edit: Das Produkt zweier gleichmäßig stetiger Funktionen muss nicht wieder gleichmäßig stetig sein. Es reicht hier also vollkommen aus ein Gegenbeispiel anzugeben, so wie du es schon getan hast.
MeinNichkname

MeinNichkname aktiv_icon

16:56 Uhr, 25.12.2012

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Ich dachte mir folgendes:

(1)δδf
(2)δδg
δ+δδf+δg
δδf+δg2

Das = sollte vorhin nicht dort stehen.

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Shipwater

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17:00 Uhr, 25.12.2012

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Das bringt dich allerdings nicht weiter, da die Rückrichtung nicht gilt. Aus δδf und δδg folgt zwar tatsächlich δδf+δg2 aber aus δδf+δg2 folgt nicht δδf und δδg. Ich erinnere nochmal an meinen Tipp: Minimum
MeinNichkname

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17:05 Uhr, 25.12.2012

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δ=min{δf,δg}?
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Shipwater

Shipwater aktiv_icon

17:11 Uhr, 25.12.2012

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Genau. ;-)
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